3 Minuten für dich

3 Minuten für dich

 

Wie du zwischen zwei Terminen wieder runterkommst

 

Es gibt Tage, an denen man auf den ersten Blick vieles richtig macht – Aufgaben werden erledigt, Gespräche geführt, der Zeitplan steht. Doch innerlich fühlt es sich oft ganz anders an: gehetzt, zerstreut, abgeschnitten vom eigenen Körper. Zwischen zwei Terminen bleibt keine Lücke, in der man wirklich bei sich ankommen könnte. Oder doch?

Manchmal braucht es nicht den halben Tag, kein Wochenende im Rückzugsort, keine Anleitung mit 10 Schritten. Manchmal reichen drei Minuten. Nicht am Ende des Tages, nicht irgendwann – genau dazwischen. Zwischen Flur und Bildschirm, zwischen Anruf und Aufgabe. Drei Minuten, in denen du dich wieder spürst. Probiere es aus!

 

Wie du zurück in Verbindung kommst

 

Der Körper ist ständig dabei – und wird doch oft vergessen. Wir gehen, reden, reagieren. Aber wann hast du das letzte Mal wahrgenommen, wie du gerade stehst? Wann hast du wirklich gespürt, wie dein Atem fließt? Es sind keine spektakulären Fragen – aber sie öffnen die Tür. Zurück zu dir.

Dieses „Zurück“ braucht keine Bühne. Es passiert manchmal mitten in der Bewegung, im Flur, im Auto, auf dem Balkon. Alles beginnt mit der Bereitschaft, dich nicht weiter an dir vorbeiziehen zu lassen. Es beginnt mit einem Stopp, den du dir selbst erlaubst.

Und ja, manchmal hilft es, was du trägst. Kleidung, die dich spüren lässt, was du brauchst. Stoffe, die dich nicht reizen, sondern aufnehmen. Schnitte, die dir Raum lassen – nicht nur körperlich, sondern auch innerlich. Es ist ein feiner Zusammenhang, den man nicht beweisen muss, um ihn zu erkennen.

 

Was drei Minuten verändern können

 

Drei Minuten klingen wie ein schlechter Kompromiss. Zu wenig für eine echte Pause, zu lang für einen Kalenderblock. Doch in diesen drei Minuten kann der Atem sich beruhigen, der Blick weicher werden, die Reizschwelle sinken. Du wirst nicht jemand anderes – aber du erinnerst dich wieder daran, wer du bist.

Der Schlüssel liegt darin, den Moment zu wählen, bevor du ihn brauchst. Nicht zu warten, bis der Druck zu groß ist, sondern bewusst Platz zu machen – zwischen zwei Punkten, in einer kleinen Lücke, die niemand sieht außer dir. Diese drei Minuten gehören dir. Und du entscheidest, ob du sie nimmst.

 

Die Übung – schlicht, überall machbar

 

Wenn du willst, probier es aus. Nicht später – jetzt. Wenn du sitzt: richte dich auf. Wenn du stehst: spür deine Füße. Wenn du gehst: bleib stehen. Atme. Nicht tiefer, nicht anders – einfach so, wie dein Körper es gerade macht. Nimm deinen Brustkorb wahr. Deinen Rücken. Dein Gesicht. Lass die Schultern sinken. Lass den Blick ruhen. Du musst nichts tun, nichts verändern, nichts bewerten.

Halte den Fokus. Möglichst weich, nicht zu verkrampft. Drei Minuten lang. Du kannst dir dabei die Hände ineinanderlegen oder dich leicht abstützen – was sich gut anfühlt. Beobachte, wie sich dein Inneres sortiert, ohne dass du es steuerst. Und wenn du willst: geh weiter. Nicht zurück in den Stress, sondern mit dir.

 

Ein kleiner Raum, der nur dir gehört

 

Vielleicht wirst du merken, dass sich der Tag danach anders anfühlt. Nicht grundsätzlich – aber verbundener. Vielleicht greifst du später wieder auf diesen kurzen Moment zurück. Oder du beginnst, ihn regelmäßig einzubauen. Ohne Druck. Ohne Ziel. Einfach, weil es dir gut tut.

Drei Minuten sind wenig. Aber oft ist es diese wertvolle Zeit, die uns im Alltag fehlt. Und manchmal verändern es mehr als man erwartet.

 



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